Clausewitz und der Volkskrieg

2013
Broschiert. Seiten: 232
ISBN: 978-3-88975-205-5
ZAMBON Verlag, Leipziger Str. 24, D-60487 Frankfurt / Main

Der Begriff „Guerilla“ wurde in der Zeit geprägt, als Napoleon die erste nationale Armee – hervorgegangen aus der Französischen Revolution – in den Krieg führte. Obschon die entsprechende Technik nicht neu war, erwarb sich der „Kleine Krieg“ durch die vom spanischen Volk geführten Guerilla-Operationen gegen die französischen Armeen historische Anerkennung. Dem preussische Kriegstheoretiker Karl von Clausewitz (1780-1830) konnte dieses Vordringen des Volkskrieges nicht verborgen bleiben. Welche Wirkung hatte diese neue Kriegsform auf ihn, und welche Clausewitz auf die revolutionären Strategien des 20. Jahrhunderts und bis zur Gegenwart? Der militante Kommunist und Autor T. Derbent verfolgt die Rezeptionsgeschichte dieses Buches durch Marx, Engels, Lenin, Stalin, Giap, die KPD und anderer revolutionärer Strategen und erbringt den paradox scheinenden Nachweis, dass das Werk des monarchistischen preussischen Generals zu den fundamentalen Quellen des Marxismus-Leninismus gehört. Als Anhang erscheint das schwer zugängliche Notizheft, das Lenin 1914 bei seiner Lektüre von Clausewitz’ Hauptwerk „Vom Kriege“ für sich selbst erstellte, und ein ausführliches Vorwort von Otto Braun dazu. Ist es ein Zufall, dass der Architekt der Oktoberrevolution drei Monate davor, als er vorübergehend nach Finnland untertauchen musste, nur zwei Bücher im Gepäck hatte: Marx’ „Bürgerkrieg in Frankreich“ und Clausewitz’ „Vom Kriege“?

Inhalt

1. Einleitung
2. Einige biographische Elemente
3. Einige geschichtliche Elemente
4. Vom Kriege
5. Den Krieg denken
6. Clausewitz und die Philosophie
7. Der totale Krieg
8. Die Asymmetrie zwischen Angriff und Verteidigung
9. Die moralischen Faktoren
10. Die Friktion
11. Die Hauptschlacht
12. Der „Kleine Krieg”
13. “Kleiner Krieg”, Guerilla und revolutionärer Krieg
14. Der Kriegsplan
15. Clausewitz und Delbrück
16. Zermürbungsstrategie und Vernichtungsstrategie
17. Clausewitz und Machiavelli
18. Clausewitz und Jomini
19. Clausewitz und Engels
20. Clausewitz und Jaurès
21. Clausewitz und Lenin
22. Clausewitz und die militärischen Strukturen de KPD (1920-1945)
23. Clausewitz und die sowjetische Schule
24. Clausewitz und Stalin
25. Clausewitz und die preussisch-germanische Schule
26. Clausewitz und Giap
27. Schlusswort

Anhang

1. Schema: Organisationsstruktur und Militär-Apparat der KPD 1920-1933.
2. W. I. Lenin: Clausewitz' Werk "Vom Kriege" (Auszüge und Randglossen)
3. Mit Vorwort und Anmerkungen von Otto Braun:


Franz Mehring und Clausewitz ist ein bisher unveröffentlichtes Kapitel aus Clausewitz und der Volkskrieg (Zambon Verlag, 2013), welcher als kostenlose Beigabe auf der Frankfurter Buchmesse 2013 angeboten wird.